Wohngemeinschaften sind unter jungen Leuten und Singles beliebt, die trotzdem nicht abends in eine leere Wohnung kommen möchten. Sie schließen sich mit anderen zur WG zusammen und haben dadurch auch zu Hause ein gesundes Sozialleben und keine Einsamkeit. Häufig sind WGs gemischt, beherbergen also Männer und Frauen – das kann zwar gutgehen, muss es aber auch nicht zwangsläufig. Über die Vor- und Nachteile einer gemischten WG sollte man sich im Klaren sein.
Vorteil: Lernen vom anderen Geschlecht
Ob Freundschaften zwischen Männern und Frauen möglich sind, das werden die Menschen wohl noch im nächsten Jahrhundert diskutieren. Fest steht eins – in einer gemischten WG hat man immer einen Ansprechpartner vom anderen Geschlecht, mit dem man sich austauschen kann. Wenn man eine Freundschaft aufbauen kann, ist das natürlich schön. Wenn man lediglich WG-Partner wird, hat der Zimmernachbar sicher trotzdem nichts dagegen, Einblicke in die Denkweisen des anderen Geschlechts zu geben. Gerade für Singles ist eine gemischte WG auch eine tolle Möglichkeit, sich in ganz neutraler Umgebung ohne Hoffnungen und Erwartungen an die Gegenwart des anderen Geschlechts zu gewöhnen.
Nachteil: Von Alkoholleichen und Kosmetikwüsten
Männer und Frauen haben oft ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Zusammenleben. Gerade junge Männer legen nicht immer genug Wert auf Sauberkeit und können – aus weiblicher Perspektive – manchmal unausstehlich und widerlich sein. Die holde Damenwelt dagegen besetzt mit ihrer Kosmetik und allem, was sie sonst noch so braucht, das komplette Badezimmer und lebt sich gerne mal dekorativ aus, was dem Mann in der WG nicht zwingend zusagen muss. Um solche Reibereien zu verhindern, sollten vor der WG-Gründung die Regeln klar abgesteckt werden. Dann lassen die Jungs ihre Essensreste nicht mehr tagelang stehen und die Mädels verstauen ihre Kosmetik im Täschchen, anstatt sie kreuz und quer im Bad zu verteilen.
Gemischte WG – ja oder nein?
Es sprechen natürlich noch sehr viele andere Gründe für oder auch gegen gemischte WGs. Manche Menschen müssen sich eingestehen, dass sie sich ins andere Geschlecht verlieben würden, wenn sie so nah beieinander leben – und das täte einer WG nicht gut. Andere hingegen können sich nicht vorstellen, echte Privatsphäre zu haben, wenn das andere Geschlecht direkt nebenan wohnt, denn in der eigenen Wohnung will man manchmal auch mit Unterwäsche von einem Zimmer ins andere und könnte das dann nicht mehr. Gemischte WGs können durch die Vielfalt, die die beiden Geschlechter ins Spiel bringen, aber auch ein großer Spaß werden, sofern die Regeln klar abgesteckt sind. Eigentlich wie in jeder anderen WG auch.